Freitag, 09. Dezember 2011, 18.00 Uhr,  

Jahresausklang


Mittwoch, 16. November 2011, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek

Achim Ditzen, Dresden

„Pechvogel und Glückskind“ - Ein wiederentdecktes Märchen von Hans Fallada

Romane wie „Wolf unter Wölfen“, „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ und „Jeder stirbt für sich allein“ haben ihn weltberühmt gemacht: Hans Fallada, der 1893 unter dem Namen Rudolf Ditzen geboren wurde und als Gymnasiast auch eine Zeitlang in Rudolstadt lebte.

Im Jahre 1938 schrieb er das Märchen „Pechvogel und Glückskind“ für eine junge Frau, die er in einer schwierigen Phase seines Lebens kennen lernte. Achim Ditzen, der Sohn Hans Falladas, erzählte von der Geschichte dieser im Jahre 2010 erstmalig veröffentlichten literarischen Arbeit. Das Märchen vom großen schwarzen Vogel, der ständig vom Pech verfolgt wird, und vom Glückskind, das einmal eine leichte Wolke war, wurde an diesem Abend vorgetragen. Etliche Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, sich ein Kaufexemplar vom Autor signieren zu lassen. Die Bilder hier stellte uns freundlicherweise Wolfgang Lutz zur Verfügung.

Achim Ditzen

Mittwoch, 26. Oktober 2011, 19.00 Uhr, Stadtbibliothek

Pauls Daija, Riga (Lettland): Der lettische Bauer als Leser von Goethe. Deutsche Klassik in Kurland und Livland

An der Veranstaltung am 26. Oktober nahm auch ein weiterer Stipendiat, Herr Henri Essomba aus Kamerun teil. Gerne beantwortete er zum Beispiel die Frage nach dem Grund seiner guten Deutsch-kenntnisse. In seiner Heimatschule sei die Klasse durch die Schulaufsicht in zwei Gruppen geteilt worden - die eine sollte Spanisch, die andere Deutsch als Fremdsprache erlernen.

Am 12. Oktober 2011 referierte Frau , Dr. Heike Spies, Goethe-Mueseum Düsseldorf, in der Stadtbibliothek über

:Goethe und die Heilkunde seiner Zeit


Sonnabend, 02. bis 09. Oktober 2011 - Auf Goethes Spuren ... in  Süddeutschland

Der Oberrhein – Von den Römern bis zu Goethe - Busexkursion mit Besser-Reisen

 

Bild: Daniel Ullrich


Zum Goethe-Geburtstag

Für den 28. August 2011, den 262. Geburtstag Goethes, lud der Vorstand der Goethe-Gesellschaft Rudolstadt die Mitglieder zu einem Spaziergang über den Hainweg nach Mörla ein. Dort wurde in fröhlicher Runde das Mittagessen eingenommen, nicht ohne auf den Geburtstag des Namensgebers unserer Gesellschaft mit einem Glas Sekt anzustoßen.

"Am 28. August 1749, mittags mit dem Glockenschlage zwölf, kam ich in Frankfurt am Main auf die Welt. Die Konstellation war glücklich; die Sonne stand im Zeichen der Jungfrau und kulminierte für den Tag; Jupiter und Venus blickten sie freundlich an, Merkur nicht widerwärtig; Saturn und Mars verhielten sich gleichgültig: nur der Mond, der soeben voll ward, übte die Kraft seines Gegenscheins um so mehr, als zugleich seine Planetenstunde eingetreten war. Er widersetzte sich daher meiner Geburt, die nicht eher erfolgen konnte, als bis diese Stunde vorübergegangen.
Diese guten Aspekten, welche mir die Astrologen in der Folgezeit sehr hoch anzurechnen wussten, mögen wohl Ursache an meiner Erhaltung gewesen sein: denn durch Ungeschicklichkeit der Hebamme kam ich für tot auf die Welt, und nur durch vielfache Bemühungen brachte man es dahin, dass ich das Licht erblickte. Dieser Umstand, welcher die Meinigen in große Not versetzt hatte, gereichte jedoch meinen Mitbürgern zum Vorteil, indem mein Großvater, der Schultheiß Johann Wolfgang Textor, daher Anlass nahm, dass ein Geburtshelfer angestellt und der Hebammenunterricht eingeführt oder erneuert wurde; welches denn manchem der Nachgebornen mag zugute gekommen sein." Aus "Dichtung und Wahrheit"

Herr Grund stimmt auf den Spaziergang ein. Der Vorsitzende, Herr Otto, zitiert u.a. aus "Dichtung und Wahrheit die Umstände von Goethes Geburt. s.o Herr Hilbert rezitiert einige Gedichte, u.a. "Willkommen und Abschied". Herr Dr. Michels gibt
interessante Einblicke über
Goethes Verhältnis zur Chemie.

 

Mörla - Ansichtskarte


In diesem Jahr fand am 28. September in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Matthias Biskupek, Rudolstadt: Goethe in der „Moralischen Anstalt“ und im „Thüringer Kräutergarten“

Gleich zwei Schauplätze seiner literarischen Erkundungen vereinet Matthias Biskupek in seinem Vortrag: das Theater, dabei an Schillers Auffassung von der „Schaubühne als einer moralischen Anstalt“ anknüpfend, und das „Zauberpflanzenland“ Thüringen.

Dabei ging es nicht um bloße Beschreibungen. Der besondere Reiz dieser Bücher, deren Verfasser sich längst als ein Meister der satirischen Darstellung und der geschliffenen Sprache ausgewiesen hat, ergibt sich aus vielfältigen Bezügen zur Vergangenheit – etwa zur Rolle des Weimarer Theaterdirektors Goethe bei der Bespielung der Rudolstädter Bühne - vor allem aber aus der hintergründigen humorvollen Auseinandersetzung mit Personen und Vorgängen der Zeitgeschichte, z. B dem Innenleben eines ostdeutschen Provinztheaters vor und nach der Wende.

 

In diesem Jahr fand am 15. Juni im Schillergarten folgende Veraynstaltung statt:
Dr. Renate Reuther, Coburg:
Anfänge der Landhauskultur in Rudolstadt
Spaziergang der Goethe-Gesellschaft

Die Goethe-Gesellschaft lud ihre Mitglieder zu einem Spaziergang durch Rudolstadt mit Frau Dr. Renate Reuther, Coburg, am Mittwoch, dem 15. Juni 2011, ein. Der Start erfolgte 17.00 Uhr ab Schillerhaus.

„Mit der Schillerstraße“, so Dr. Reuther, „begann die Besiedlung vor den Stadtmauern. Endlich war Platz für Gärten am Haus. Frau von Lengefeld erwarb den Kirchenbauplatz hinter dem Haus ihres Schwiegersohns von Beulwitz. Im Garten konnten zwanglose Begegnungen stattfinden, zum Beispiel von Schiller und Goethe. Aus Goethes gut dokumentiertem Leben wissen wir, dass es dem Image eines Intellektuellen und Ministers nicht abträglich war, sich persönlich um einen Garten zu kümmern. Zum gehobenen Lebensstil gehörte nun auch die Gartenkultur. Auch in Rudolstadt bauten sich zuerst Adelige Landhäuser am Stadtrand mit großen Gärten. Das erstarkende Bürgertum imitierte dies in seinen Villenbauten.“ Diese Entwicklung war Gegenstand des Spaziergangs unter dem Thema „Anfänge der Landhauskultur in Rudolstadt“.

R.R. / W.W.


Am 18. Mai fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, Halle

„...die Natur pflanzt nichts nach der Schnur“
Der Englische Garten im mitteldeutschen Raum.


Am 30. April fand folgende Veranstaltung statt:

Auf Goethes Spuren….  in Weimar - eine Exkursion


Am 13. April fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Holger H. Elias, Greifenverlag zu Rudolstadt & Berlin:
Das neue Profil des Greifenverlags
Buchpräsentation: Goethe in Thüringen

Der stilisierte Greif, dieses auf ein Bundeszeichen der Wandervogelbewegung zurückgehende Verlagssignet, schmückte die Bücher, die im 1919 von Karl Dietz mitbegründeten und seit 1921 in Rudolstadt ansässigen Verlag herausgegeben wurden. Auf dessen Programm standen anfangs Werke von Johannes R. Becher und Paul Zech sowie sexualpädagogische Schriften, nach dem II. Weltkrieg bedeutende Vertreter der Exilliteratur, wie Jakob Wassermann und Lion Feuchtwanger – verlegerische Leistungen, die den Ruf des kleinen Verlags vor allem in den fünfziger Jahren über die Grenzen hinaus trugen. Seit der Übernahme in Staatseigentum 1965 gehörten zu den Veröffentlichungen zunehmend auch regionale Literatur und eine populäre Krimi-Reihe.

Nach der Wende scheiterten zwei Privatisierungsversuche. Damit schien das Ende des traditionsreichen Verlags besiegelt. Mit großen Hoffnungen wurde daher 2009 die Neugründung des Verlags durch eine Verlagsgenossenschaft mit Holger H. Elias als Leiter begrüßt. Seine Vorsätze waren ehrgeizig: „Ich möchte wieder an die Traditionen des Karl Dietz anknüpfen, seinen humanistischen Grundansatz wieder aufgreifen….Ich will ihn wieder dorthin führen, wo er hingehört, in die Spitzengruppe der deutschen Verlage.“

Wie diese hohen Ansprüche unter neuerlich großen finanziellen Schwierigkeiten – der Verlag stellte bekanntlich einen Insolvenzantrag – umgesetzt werden sollen, legte Holger H. Elias in seinem Vortrag dar. Gleichzeitig erfolgte die Buchpräsentation von „Goethe in Thüringen“.


Am 16. März fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Dr. Jens-Fietje Dwars, Jena: Das Weimarische Karneval.
Mythos Weimar. Anmerkungen zu Goethe und Co.

Goethe-Karneval?

„Das Römische Karneval“, schrieb Goethe, „ist ein Fest, das sich das Volk selber gibt“. In dem Sinne hat der Jenaer Autor – auch als Herausgeber der Literaturzeitschrift „Palmbaum“ und Dokumentarfilmer bekannt - eine Sammlung seiner Goethe-Essays aus zwei Jahrzehnten „Das Weimarische Karneval“ genannt. „Was für einen Goethe feiern wir da eigentlich?“, überlegt Dwars. „Einen Antidemokraten, der den Freigeist Fichte vertrieben hat? Einen schizophrenen Schreibtischtäter, der das Gretchen im 'Faust' verteidigt und zugleich eine Kindsmörderin in Weimar hinrichten ließ? Oder den heimlichen Liebhaber Anna Amalias? Um solche provokante Fragen kreist das Buch.“

Dwars lebt in Goethes „närrischem Nest“ Jena. Er „mag die Kühle des Klassikers und das Feuer, das darunter brennt“.

J-F D/W.W.


Am 02. März fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Lesung mit Elisabeth Schrodetzki, Rudolstadt: Shlomo Sand: Die Erfindung des jüdischen Volkes

Elisabeth Schrodetzki stellte das Buch des jüdischen Historikers Shlomo Sand „Die Erfindung des jüdischen Volkes“ vor. Der 1946 geborene und seit 1949 in Israel lebende Autor setzt sich darin mit dem Gründungsmythos des Staates Israel auseinander. Die Frage „Gibt es ein jüdisches Volk?“ beantwortet er mit einem „Nein“. Über die kontroverse Aufnahme des Werkes berichtet S. Sand: Die elektronischen Medien…und auch „die Journalisten der schreibenden Zunft…legten…in der Regel eine wohlwollende Haltung an den Tag. Anders die Angehörigen der´etablierten´ Historikerzunft, ebenso wie leidenschaftliche zionistische Blogger, von denen ich bald zum ´Volksfeind´ erklärt wurde. Die Leser hingegen verwöhnten mich: 19 Wochen stand das Buch auf der israelischen Bestsellerliste“.


Am 16. Februar fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Prof. Dr. Werner Greiling, Jena: Napoleon im klassischen Weimar. Wirkung und Wahrnehmung.

Kaum ein anderer hat Europa an der Schwelle vom 18. zum 19. Jahrhundert so geprägt wie Napoleon (geb. 1769 auf Korsika, gestorben 1821 auf St. Helena). Er hat die Revolutionstruppen in Frankreich zum Sieg geführt, als selbstgekrönter Kaiser auf seinen Feldzügen Tod und Zerstörung über die Völker Europas gebracht, aber auch mit seinem Code Napoleon in den von ihm beherrschten Gebieten den Weg zu einer modernen Gesellschaft bereitet.

Kein Wunder, dass ihm die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen galt! Dabei war deren Napoleon-Bild - im klassischen Weimar wie anderswo – weder gleichbleibend noch einheitlich. Goethe, dessen künstlerische Leistung der Kaiser bei ihrem ersten Zusammentreffen auf dem Erfurter Fürstenkongress am 2. Oktober 1808 würdigte, bewunderte Napoleon als geniale Persönlichkeit, als Überwinder der Französischen Revolution und Wiederhersteller der staatlichen Ordnung. Mit Stolz trug er das

ihm verliehene Kreuz der Ehrenlegion. Auch andere Repräsentanten des geistigen Deutschland – darunter Christoph Martin Wieland und der Historiker Johannes von Müller – brachten Napoleon eine hohe Wertschätzung entgegen. Umstritten ist die Haltung des Weimarer Herzogs Carl August, der als Militärkommandeur auf der Seite Preußens stand.
In seinem Vortrag „Napoleon im klassischen Weimar. Wirkung und Wahrnehmung“ wird Prof. Dr. Werner Greiling, Professor für Geschichte der Neuzeit in Jena und Vorsitzender der Historischen Kommission für Thüringen, auf der Grundlage eines breiten zeitgenössischen Quellenmaterials diese Aspekte untersuchen.


Am 19. Januar fand in der Stadtbibliothek folgende Veranstaltung statt:

Jahresversammlung der Goethe-Gesellschaft Rudolstadt e.V.

mit Vorstandswahl

Dr. Christoph Michels: Auf den Spuren Goethes nach Krakau und Schlesien (Video)

Unser Vorstand: